Der 1955 erschienene Fiat 600 stellte mit seinem Vierzylinder-Heckmotor für lange Zeit die Basis der Abarth-Sportwagen dar. Bei Starline hat man sich eines der ersten kleinen Coupés vorgenommen, das in dieser Form auch bei der letzten Mille Miglia 1957 an den Start ging. Ganz typisch für Zagato ist das Double-Bubble-Dach, das möglichst strömungsgünstige, niedrige Dachform mit gerade ausreichender Kopffreiheit verbinden sollte. 43 PS aus 750 ccm und ca. 155 km/h Spitze waren für die Zeit überragende Werte, nicht umsonst fuhren die kleinen Skorpione von Sieg zu Sieg.
Das Modell wirkt sehr gelungen. Die kleine Coupésilhouette ist schön wiedergegeben, das Dach hat die richtige Wölbung, geschickt wurde die Motorhaube mit den ebenfalls gewölbten Lufteinlässen als Extrateil konstruiert, hier fallen auch keine Farbabweichungen auf. Abarth-Zeichen, Schriftzüge, Leuchteinheiten, Räder; alles ist liebevoll nachgebildet, der Innenraum mit Dreispeichenlenkrad mit Holzkranz ist ansonsten schwarz gehalten. Bei den Modellen in silber, weiß und hellblau sind hübsche rote Streifen auf die Kotflügel lackiert, während das rote Modell darauf verzichtet. Nett sehen sie alle aus! Der optisch etwas lang wirkende Radstand verleitete mich zum Vermessen des Modells, wobei eine maßstäbliche Differenz von 3 mm herauskam, die beim Original 12,8 cm ausmachen würde! Da das Modell aber in allen Maßen minimal zu groß ist, fallen die 3 mm nicht so auf. Dennoch erscheint mir die Abweichung verwunderlich.
Grundsätzlich kann man bestätigen, dass Starline aufgrund der tollen Vorbildauswahl und der gebotenen Qualität zum Preis von ca. 20 Euro eigentlich konkurrenzlos ist. Diese Modelle machen Appetit auf die weitere Planung, spätestens in Nürnberg erfahren wir wahrscheinlich viel Neues.
Text: Rudi Seidel
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