Die formal dem Chevrolet Corvair nachempfundene, kompakte Mittelklasselimousine war auch in Deutschland sehr erfolgreich, lebhaftes Temperament und komplette Ausstattung waren bei den einheimischen Konkurrenten Opel Rekord, Ford Taunus und VW 1500 eher Fremdworte; und auch der Preis war durchaus attraktiv. Der 1300 war eher in der italienischen Heimat wichtig, bei uns wurde fast ausschließlich der 1500 mit 67 PS verkauft. 1965 wurde der 1500 zum C mit etwas mehr Radstand, vielen Detailänderungen und 75 PS. Auch als Familiare wurde der 1300/1500 gebaut, eigentlich ein Vorläufer der heutigen sportlichen Kombis mit schicker Form und eher kleinerem Laderaum. In Italien basierten jede Menge sonderkarossierte Coupés auf dieser Basis, in Deutschland wurden der Ghia 1500 GT und der Siata 1500 TS angeboten. 1967 wurde die Baureihe dann durch den Fiat 125 ersetzt.
Das Modell gibt die kompakte Form des Vorbilds sehr gut wieder. Stoßstangen, Scheibenwischer und Scheinwerferumrahmungen sind als Chromteile montiert, der Kühlergrill ist ein bedrucktes Kunststoffteil, das aber recht filigran aussieht. Rücklichter und Scheinwerfer sind sauber eingesetzt. Alle anderen Chromteile sind in silber aufgedruckt, wie es in dieser Preisklasse üblich ist, ebenso der Schriftzug am Heck, der das Modell als 1300 ausweist. Felgen, Reifen und Radkappen geben ebenfalls keinen Anlass zur Kritik, lediglich bei einem Fotomuster war die Weisswand bei einem Reifen verschmiert. Die Innenausstattung ist schön ausgeführt, hellbraune Sitze und Türverkleidungen, schwarzes Armaturenbrett mit dem Mittelteil vorbildgerecht in Wagenfarbe, Bandtacho, Schalthebel am Lenkrad, dem auch der Hupring nicht fehlt. Der Unterboden ist einfach gehalten, der Endschalldämpfer und das Auspuffendrohr sind einzeln eingesetzt.
Geliefert wird dieses rundum gelungene Modell in weiß, dunkelrot, dunkelblau und mittelblau.
Text: Rudi Seidel
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